Pi Jays Corner

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Mark_G
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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Mark_G » Samstag 26. Oktober 2013, 00:19

Also ich muss zugeben, dass ich mehr Arte und ZDF Neo sehe als ARD und ZDF...
Insofern bin ich in den Spartensendern gut aufgehoben...

Größtes Einsparpotenzial sehe ich nach wie vor beim Sport. Ich sehe einfach nicht ein, dass ARD 200 Mitarbeiter zur Olympiade und zur WM/EM schicken muss und das ZDF 200 weitere Mitarbeiter - EIN TEAM langt da völlig...
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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von MH207 » Samstag 26. Oktober 2013, 00:34

Sehe ich auch so. Und Du musst nicht einmal soweit gehen. Demnächst fängt der Wintersportzirkus wieder an. An einem (verlängerten) Wochenende ist der eine Sender dran, am nächsten der andere. Und teilweise geht es rund um den Globus.
Kinojahr 2024 (25.2.): B.O. 28,- bei 2 Bes.: DUNE (IMAX) (?), OPPENHEIMER (IMAX) (+),Kinojahr 2023 (12.11.): B.O. 69,50 bei 10 Bes.: THE CREATOR (o),THE NUN II (o),EQ3 (o),INSIDIOUS 5 (-).M:I 7.1 (+),INDIANA JONES 5 (o), GotG VOL.3 (+),JOHN WICK 4 (+)

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von ncc5843 » Samstag 26. Oktober 2013, 09:12

MH207 hat geschrieben:Hach, ich liebe diese Darstellung der (TV-) Marktanteile. Da wird die 50+ Generation, die mittlerweile fast ein Drittel (oder zumindest ein starkes Viertel) der Bevölkerung stellt, einfach "wegdiskriminiert". Als würde diese Altersgruppe nicht konsumieren (wie hoch ist inzwischen das durchschnittliche Alter eines Neuwagenkäufers? Und wieviel gibt er dafür ebenfalls durchschnittlich aus?)
Stimmt, gerade wenn es um die Berechtigung der ÖR geht, hätte ich eine Statistik über alle Altersgruppen anführen sollen. Die Argumentation der Werbeheinis ist, salopp gesagt: Ab 50 beginnt der Altersstarrsinn: Die kaufen immer Automarke x und Waschmittel y, auch wenn sie Werbung der Konkurrenz sehen.
Kritisch sehe ich (trotz des verhältnismäßgen Erfolges) die Digitalsender der ÖR. Im Prinzip wiederholt der Großteil dieser Sender das Vollprogramm der jeweiligen Hauptsender. Und das in Zeiten von digitalen Mediatheken. Hier sind in den letzten Jahren für den Gebührenbezahler viele neue unnötige (zusätzliche) Kosten entstanden. Und höchstwahrscheinlich dienen sie überwiegend nur als Prestigeobjekt gegenüber den Digitalen der Privaten.
Dem würde ich zustimmen, wenn die Mediatheken der ÖR ihre Sendungen dauerhaft anbieten dürften. Es gab glaube ich einen Gerichtsentscheid, wonach in der Regel nach einer Woche alles entfernt werden muss, weil sonst der Wettbewerb mit den Privatsendern verzerrt wäre. Von mir aus könnten die ab dem 8. Tag die Sendungen als Pay-per-view anbieten und alle Wiederholungen aus den Digitalsendern verbannen. Dann würde ein Digitalsender ausreichen, um neue Sendeformate auszuprobieren. Außerdem noch ein oder zwei Kinder/Jugendkanäle, damit die eine Chance haben, ein werbefreies Programm zu sehen.

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von student a.d. » Sonntag 27. Oktober 2013, 02:04

Artikel von Pi Jay jetzt erst gelesen. Danke für den aufschlussreichen Text!

Dritte Programme weg - das halte ich für quatsch, zumal die meisten recht gute Qualität bieten. Programatisch sind vor allem ARD und ZDF zu optimieren. Beispielsweise frage ich mich immer wieder, ob es tatsächlich nötig ist, dass beide TV-Sender Hochzeiten, Geburten und Taufen aus Königshäusern oder sonst wo zeigen. Da reicht trotz großen öffentlichen Interesses ja wohl ein Sender.
BEST OF 2023: BARBIE, THE SON, THE WHALE, LIVING, IN DER NACHT DES 12.
FLOP OF 2023: THE QUEEN MARY, DIE MITTAGSFRAU, DER EXORZIST: BEKENNTNIS, ASTERIX & OBELIX IM REICH DER MITTE, UTAMA

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von MH207 » Sonntag 27. Oktober 2013, 02:07

ncc5843 hat geschrieben: Dem würde ich zustimmen, wenn die Mediatheken der ÖR ihre Sendungen dauerhaft anbieten dürften. Es gab glaube ich einen Gerichtsentscheid, wonach in der Regel nach einer Woche alles entfernt werden muss, weil sonst der Wettbewerb mit den Privatsendern verzerrt wäre. Von mir aus könnten die ab dem 8. Tag die Sendungen als Pay-per-view anbieten und alle Wiederholungen aus den Digitalsendern verbannen. Dann würde ein Digitalsender ausreichen, um neue Sendeformate auszuprobieren.
Stimmt. Ich habe die "rechtlichen Gründe", die eine längere Verweildauer in den Mediatheken der ÖR verhindern, noch nie wirklich hinterfragt. Obwohl es nervig ist (nutze die Mediatheken mehrmals in der Woche). Ist zeitlich einfach entspannter.
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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Mattis » Montag 28. Oktober 2013, 14:27

Zum Glück habe ich nochmal die Alternativtitel gechecked, sonst wäre man bei "Drei Nüsse für Aschenbrödel" vielleicht auf die Idee gekommen, dass der Chef sich da am Regal mit den roten Neonröhren in der Videothek bedient hätte. :D

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Mark_G » Montag 28. Oktober 2013, 15:08

Anscheinend lautet der korrekte Titel "Haselnüsse"...
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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Taipan » Mittwoch 30. Oktober 2013, 07:30

student a.d. hat geschrieben:Artikel von Pi Jay jetzt erst gelesen. Danke für den aufschlussreichen Text!

Dritte Programme weg - das halte ich für quatsch, zumal die meisten recht gute Qualität bieten. Programatisch sind vor allem ARD und ZDF zu optimieren. Beispielsweise frage ich mich immer wieder, ob es tatsächlich nötig ist, dass beide TV-Sender Hochzeiten, Geburten und Taufen aus Königshäusern oder sonst wo zeigen. Da reicht trotz großen öffentlichen Interesses ja wohl ein Sender.
Ich muss das nochmal differenzieren. Da hab ich mich einfach falsch ausgedrückt mit den Dritten Programmen. Ein paar davon kann es gerne geben. Aber die Unterteilung in auf bspw. vier Ditte (Nord/Ost/Süd/West) reicht doch vollkommen aus.
Es ging mir eher um den Batzen Geld, der da reingepumpt wird (fast ein einhalb Milliarden Euro!) und wofür das Ergebnis für mich in absolut keinem Verhältnis steht.

Allerdings scheint es für die ÖR gar nicht so einfach sein, den Streichstift anzusetzen: Fünf Antworten von fünf unterschieldichen Leuten hier im Forum führen zu fünf unterschiedlichen Meinungen, was am besten wegfallen sollte.

Vielleicht kann man ja Konsens darüber finden, dass es generell gesehen ein zu großes Angebot gibt, welches man auf weniger und dafür qualitativ bessere Sender zusammen schrumpfen könnte?

Wie sehen da die Meinungen aus?

Zb:
einen Hauptkanal (Erstes)
einen Sport- und "Live"kanal (Zweites)
vier Dritte (Nord/Ost/Süd/West)
einen Kinderkanal (Kinderkanal)
einen deutsch/französischen Kanal (arte)
einen Doku Kanal (Phoenix)
einen Kultur Kanal (3sat)
eine Online Mediathek

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Pi Jay » Donnerstag 31. Oktober 2013, 19:08

Ja, es gibt grundsätzlich zu viele öffentlich-rechtliche (Sparten-)Kanäle, aber meiner Meinung nach macht es wenig Sinn, über die Abschaffung des einen oder anderen zu diskutieren, weil dies sowieso nicht passiert. Im Gegenteil, jetzt soll auch noch ein Jugendkanal her, um diese zuvor gründlich vertriebene Zielgruppe zu binden. Tatsächlich machen manche Spartenkanäle wie ZDF Neo richtig gutes Programm. Mad Men, The Fades, The Misfits und Girls liefen z.B. dort, wofür man ja dankbar sein muss.

Ich habe auch wenig Hoffnung, was eine Reform betrifft, da (wenn überhaupt) wahrscheinlich nur hier und da ein wenig herumgedoktert wird, sich aber grundlegend nichts ändert. Am Mittwoch lief z.B.der WDR-Check, wo der neue Intendant Tom Buhrow sich den Fragen des Publikums gestellt hat. Ich habe nach 15 Minuten ausgemacht, weil das so harmlos und weichgespült war, wie es für eine WDR-Sendung nur möglich ist. Der einzige, der mir aus der Seele gesprochen hat, war ausgerechnet Helmut Thoma, der meinte, dass die ÖR Behörden sind, die nebenbei Fernsehen machen. Und wahrscheinlich sind selbst die Finanzämter hierzulande kreativer. Thoma sagte auch, man müsste im Prinzip alles niederreißen und von Null wieder aufbauen, was aber niemals geschehen wird. Recht hat er.

Als Drehbuchautor bin ich jahrelang gegen Wände gerannt, um Fernsehfilme machen zu können, die originell und anders sind. Das niederschmetterndste Erlebnis hatte ich, als Reinhold Elschot (damals GF von Network Movie, heute Hauptredaktionsleiter Fernsehfilm und stellvertretender Programmdirektor beim ZDF) mich einlud, weil er mich kennenlernen wollte. Das Buch, das ich seiner Firma geschickt hatte, gefiel ihm ausnehmend gut, aber er sagte, dass man es nicht verfilmen könne, ohne es so sehr zu verändern, dass es am Ende nur schlechter würde. Aber man müsse es verändern, damit es den Sehgewohnheiten und Erwartungen des Publikums entspricht. Und sie wissen angeblich ganz genau, was die Leute sehen wollen (wie man ja an den Quoten sieht...). Mit anderen Worten: Mein Buch sei zu gut, um es zu verfilmen. Danach habe ich aufgegeben, Stoffe fürs Fernsehen zu entwickeln.

Es wird keine tiefgreifenden Reformen geben, aber eine revolutionäre Veränderung der Sehgewohnheiten durch netflix usw.. Allerdings wird es noch Jahre dauern, bevor sich die Auswirkungen auf die hiesige TV-Landschaft bemerkbar machen, weil sich die Sender dank der Gebühren keine Sorgen wegen ihrer Finanzierung machen müssen. Vielleicht ändert sich das eines Tages, immerhin kommen nun sogar schon kritische Fragen aus der Politik (siehe Lammerts Kommentar) und aus den Reihen der Fernsehschaffenden sowieso. Bis dahin bleibt uns nur eines: abschalten.

Das deutsche Kino ist, aus anderen Gründen, übrigens auch nicht viel besser, aber das ist ein anderes Thema...

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Beitrag von Mattis » Donnerstag 31. Oktober 2013, 19:31

Pi Jay hat geschrieben: Tatsächlich machen manche Spartenkanäle wie ZDF Neo richtig gutes Programm. Mad Men, The Fades, The Misfits und Girls liefen z.B. dort, wofür man ja dankbar sein muss.
Und wo laufen sie? Auf dem 22.30 Uhr Schleudersitz-Platz, da, wo auch das ZDF seine teuer eingekauften Hollywoodfilme versendet, wenn nicht gar mitten in der Nacht.
Auf einem Spartenkanal sollte man dann zumindest die eingekauften Serien als Aushängeschild anpreisen und nicht so stiefmütterlich hinter Wiederholungen von schwedischen Krimis, die schon 12 Mal im TV liefen verstecken.

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von MH207 » Donnerstag 7. November 2013, 11:29

Woody Allen. Tja. Für mich war VCB der letzte richtig gute Woody Allen (auch wenn das einige anders sehen). Die letzten Filme seit VCB waren irgendwie austauschbar oder das letzte Drittel verhinderte Besseres (MIDNIGHT IN PARIS, heute würde ich dem auch keine 7,5 mehr "verpassen"). Bei WHATEVER WORKS bin ich bei Dir.

Ich habe im letzten Jahr TO ROME WITH LOVE im Unterbewußtsein doch irgendwie bewußt ausgelassen und ihn bis heute auch noch nicht nachgeholt (stattdessen letzten Winter eher zufällig STADTNEUROTIKER und MATCH POINT nochmals angesehen).

Bei BLUE JASMINE bin ich mir noch unschlüssig (aber sein nächster MAGIC IN THE MOONLIGHT mit der Besetzung Emma Stone/Colin Firth sieht durchaus vielversprechend aus).
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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Agent K » Montag 11. November 2013, 10:37

Hach, ich liebe sie, die alten SciFi-Klassiker von gestern. Und Crichtons WESTWORLD gehört da für mich auch immer noch dazu, auch wenn ich wie du der Meinung bin, dass er doch weniger gut gealtert ist als z.B. der Delos-Reboot FUTUREWORLD mit Peter Fonda und Blythe Danner. Sei es nun DIE ZEITMASCHINE, KAMPF DER WELTEN, DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT, PLANET DER AFFEN, DIE PHANTASTISCHE REISE, DER TAG AN DEM DIE ERDE STILLSTAND, ALARM IM WELTALL, etc., sie alle haben nicht nur Kindheitserinnerungen, Zukunftsvisionen, mentale eiserne Vorhänge, und etablierte Alien-Vorstellungen geprägt, sondern sie waren auch unterhaltsamer Bestandteil unzähliger Halloween-Nächte. Nicht zuletzt sind/waren sie Top-Kandidaten für Remakes, Sequels, Reboots, Prequels, whatever, die dann nie den Charme und die Kreativität des Originals erreicht haben. Und so wird die Zukunft von gestern dann wieder zur Zukunft von heute...

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von MH207 » Donnerstag 14. November 2013, 01:40

Remakes, die die Welt nicht braucht. Tja, ich weiß eigentlich gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich zähle mal diejenigen auf, die mir (richtig) übel im Gedächtnis haften geblieben sind (obwohl ich einige gar nicht/nicht vollständig angesehen habe).

Joe Johnston's WOLFMAN vor drei Jahren war ein ziemlich Ärgernis. Lieber nochmals das Original aus den 40er. Oder dieses unsägliche DER TAG, AN DEM DIE ERDE STILLSTAND von vor fünf Jahren. Seither nie wieder gesehen. Ach ja, Mister "Milo und Mars" SIMON WELLS war ja auch für diese tolle (Ironiemodus aus) Neuververfilmung der ZEITMASCHINE verantwortlich. THE TIME MACHINE mit Guy Pearce und Jeremy Irons hat auch zehn Jahre danach vom Fremdschämfaktor nichts verloren. POSEIDON habe ich 2006 erfolgreich im Kino boykottiert, die spätere Sichtung im Free-TV habe nichts anderes bestätigt (trifft ebenfalls auf THE FOG - NEBEL DES GRAUENS, 2005, zu). Thema Boykott, TOTAL RECALL, DREDD 3D, CONAN in jüngerer Vergangenheit waren auch so Kanditaten (die werden es nicht einmal auf eine Sichtung im Free-TV schaffen). Aus dem Genre der Horror-/Slasherfilme fallen mir spontan MIRRORS (Original kam, wenn ich mich nicht irre, aus Südkorea) und STEPFATHER ein. Und zu guter letzt (zumindest vorläufig): VANILLA SKY. Original kam vom Spanier Alejandro Amenábar (THE OTHERS). Dabei hätte man es auch belassen sollen.

Auf welche Neuverfilmung ich mich schon jahrelang, nein Jahrzehnte freuen würde wäre: DAS PHANTOM. Ich bin normalerweise nicht so der Comicleser, aber neben LT. BLUEBERRY hat mich diese "ernsthafte" Comic-Reihe in meiner Jugend begleitet. Die letzte Verfilmung (mit Billy Zane in der Hauptrolle) stammt irgendwann aus der Mitte der 90er und war kommerziell ein Disaster. Im Zuge der anstehenden massenhaften Comicverfilmungen bin ich ein wenig verwundert, warum noch niemand auf die Idee gekommen ist.
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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Agent K » Donnerstag 14. November 2013, 08:51

Ich denke nicht, dass die Vampire ihre Jagdreviere an die Hexen abtreten werden. Mal abgesehen davon, dass relative Unsterblichkeit schon deutliche evolutionäre Vorteile mit sich bringt, waren die Kreaturen der Nacht seit BUFFY, TRUE BLOOD, UNDERWORLD, oder VAMPIRE DIARIES eh schon im fröhlichen Mixed unterwegs. Eine Plage alleine wird von den abgebrühten Normalos schon lange nicht mehr als ernsthafte Bedrohung empfunden. Und der Unterschied liegt auch darin, dass die guten alten Blutsauger (die glitzernen Neo-Retorten-Teenie-Beisser von Stephenie Meyer lasse ich mal außen vor) relativ festen Regeln unterworfen waren, so dass man zwischen Knoblauch und Weihwasser ziemlich entspannt ein Sonnenbad am Strand genießen konnte, ohne Gefahr zu laufen, plötzlich einen Vampir am Hals zu haben. Noch praktischer ist es bei Werwölfen, denn zwischen zwei Vollmonden läßt sich doch so einiges gelassen erledigen, bevor man dann für eine Nacht wieder die Schlafzimmertür verrammelt und seinen Colt mit Silberkugeln lädt. Bei Hexen ist dies anders, da existieren keine definierten Regeln. Jeder Muggel kann zaubern lernen, wenn er es nach Hogwarts schafft, oder wenn er in irgendwelchen verstaubten Folianten oder Pergamenten den passenden Zauberspruch auftreibt und dann brav aufsagt. Und diese Beliebigkeit, mit der da Wendungen und Lösungen sprichwörtlich aus dem Hut gezaubert werden können, endet in Filmen und Serien früher oder später in dramaturgischen Sackgassen... bzw. Langeweile...

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von scholley007 » Donnerstag 14. November 2013, 19:00

Remakes die die Welt nicht braucht:

1. The Fog (wahrlich grausig - eine vollkommen spannungsfreie Teenieplotte, die es schafft nahezu jeden Spannungsmoment auf Grund laufen zu lassen. Carpenters Original gehört weiterhin zu meinen zehn Lieblingsfilmen aller Zeiten)
2. Psycho (dass Regisseur Gus van Sant hiernach tatsächlich noch eine Karriere hatte - die illustre Starbesetzung inbegriffen - ist fast schon unfassbar...)
3. Conan (toller Beginn bis Conans Papa das Zeitliche segnet - danach schaut man dem Film bei seinem Sturz dem Hades entgegen in Zeitlupe zu)
4. Der Tag an dem die Erde stillstand (Effektmäßig aufgemotzte Nichtigkeit bei der nicht nur Weltenretter Neo dumm aus dem Anzug schaut)

..und die vielgescholtene "Time Machine" von Simon Wells mag ich immer noch (auch wenn die letzte halbe Stunde doch gutes Motzmaterial gegen den Film auffährt!)
"Das Phantom" - Flop hin oder her - liebe ich heiss und fettig ähnlich wie "Howard the Duck". Viermal !!! hat UIP den in Deutschland für einen Kinostart angesetzt und wieder abgesagt. Ähnlich schlimm erging es "The Frighteners" - da hab ich dann auch rund eineinhalb Jahre auf den Videostart gewartet.
"Dredd" kann man sich problemlos geben - da sollte man nur tunlichst vermeiden "The Raid" vorab zu sehen. Gegen den rafft dann "Dredd" nur minimalst Stiche....


Hmm.... ich mochte das "Poseidon"-Remake. Hab´s mir damals viermal auf der Leinwand gegeben. Das Original war jetzo nun nicht wirklich DAS Event seiner Zeit....

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Mattis » Freitag 15. November 2013, 00:05

Agent K hat geschrieben: Jeder Muggel kann zaubern lernen, wenn er es nach Hogwarts schafft, oder wenn er in irgendwelchen verstaubten Folianten oder Pergamenten den passenden Zauberspruch auftreibt und dann brav aufsagt. Und diese Beliebigkeit, mit der da Wendungen und Lösungen sprichwörtlich aus dem Hut gezaubert werden können, endet in Filmen und Serien früher oder später in dramaturgischen Sackgassen... bzw. Langeweile...
Das ist vielleicht der falsche Ort dafür, aber im Harry Potter-Universum ist die Begabung angeboren und da wird auch nichts von nicht magischen Personen aus Zauberbüchern vorgelesen.

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von MH207 » Freitag 15. November 2013, 08:27

Thema Remakes. Der Fall TOTAL RECALL. Überflüssig ist vielleicht auch ein bißchen zu hart formuliert. Ich bin momentan in einer Stimmung (die angekündigten Remakes wie ROBOCOP unterstreichen in meinen Augen dies nur) "solche" (zumeist fragwürdige) Remakes tendenziell zu boykottieren. Und das nicht nur im Kino. Vielleicht ändert sich die Sichtweise irgendwann. Aber derzeit bin ich schlichtweg der Meinung, dass eben (bestenfalls) mit mittlerer Qualität ausgestattete Remakes in Zeiten von überfüllten Startplänen es den Originalfilmen nicht unbedingt leichter machen.
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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Agent K » Freitag 15. November 2013, 08:31

Mattis hat geschrieben:Das ist vielleicht der falsche Ort dafür, aber im Harry Potter-Universum ist die Begabung angeboren und da wird auch nichts von nicht magischen Personen aus Zauberbüchern vorgelesen.
Yo, Rowling hat ihr Blutlinien-Modell... das zwischen Schlammblütern und Squibs eine (recht beliebige) Veranlagung signalisiert (Hagrid kann aber auch "etwas" zaubern). Aber gerade Hogwarts als magisches Shaolin-Kloster zeigt doch, dass ein "Zauberer-Gen" alleine nix nützt, und erst das Wissen, das dort in endlosen Bibliotheken und Katakomben gehortet und über Lehrer vermittelt wird, den Zauberer/die Hexe macht. Und wenn er sich an die "Anleitung" hält, dann sollte eigentlich auch ein schnöder Muggel zumindest einen funktionierenden Zaubertrank mixen können. Und wenn Voldemort nur "Kartoffel" statt "Avada Kedavra" sagt, dann muss sich eigentlich niemand vor ihm fürchten. Gerade Zauberei in der Erzählform (Bücher, Filme) benötigt diese verbale Komponente auch, weil der Leser/Zuschauer sonst gar nicht versteht was abgeht...

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Mattis » Freitag 15. November 2013, 22:59

Hagrid ist der Sohn eines Zauberers und weder Schlammblut noch Squib und ist ein ganz normaler Zauberer, der aber nur einen notdürftig geflickten Zauberstab in seinem rosa Regenschirm verwurstet hat, da dieser bei seinem Schulrauswurf zerbrochen wurde und ihm die Benutzung von Zauberei verboten wurde.
Jeder Zaubertrank hat im Übrigen eine magische Komponente, dazu lässt sich auch in den Weiten des Netzes eine Erklärung von Rowling finden.
In diesem Universum hat schon wirklich so ziemlich jedes Fitzelchen seine Ordnung, was gleichzeitig auch das Geheimnis des Erfolges ist: Eine völlig glaubwürdige Parallelwelt.

Und jetzt komme ich mir vor wie der größte Nerd auf Erden.

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Mark_G » Samstag 16. November 2013, 16:07

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Pi Jay » Mittwoch 20. November 2013, 10:48

Wenn ich mich richtig erinnere, ist Hagrid mütterlicherseits ein Riese, während sein Vater Zauberer war, was seine genetische Pädisposition magischer Fähigkeiten wohl erhöht. Und Worten wie auch Namen wurde seit jeher Macht zugeschrieben, wobei Rowling kulturell bedingt auf eine Art Küchenlatein mittelalterlicher Zauberbücher zurückgegriffen bzw. zur Grundlage genommen hat. Wie Magie genau funktioniert, erklärt sie aber auch nicht. Ich habe kürzlich "Die Flüsse von London" gelesen, wo es auch um einen Zauberlehrling geht (der Werbetext versprach einen erwachsenen Harry Potter, der Polizist geworden ist, aber das trifft es leider nicht ganz), der aber versucht, die Zauberei ein wenig naturwissenschaftlich zu durchleuchten. Ist ein netter Ansatz, aber irgendwie geht dabei auch ein wenig... nun ja, die Magie verloren.

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Mark_G » Freitag 22. November 2013, 10:27

Da Pi Jay schreibt, dass mir DOWNTON ABBEY nicht ganz so gut gefällt muss ich hiermit klar stellen, dass auch ich DOWNTON ABBEY für eine der besten TV-Serien aller Zeiten halte...
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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von heinzer » Samstag 23. November 2013, 11:55

Ich habe mir gerade SNOBS bestellt.
Vielen Dank für den Tipp!

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Agent K » Samstag 23. November 2013, 14:21

Also DOWNTON ABBEY ist bislang völlig unter meinem Radar geflogen und ich hab den Namen nun zum ersten Mal vernommen. Aber da auch bei den Amazon-Rezensionen eine geradezu unglaublich einhellige Meinung dazu besteht, werde ich die 1. Staffel dann mal antesten. Mein letztes britisches Serienfutter war glaube ich der DR. WHO-Ableger TORCHWOOD...

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Re: Pi Jays Corner

Beitrag von Agent K » Montag 25. November 2013, 15:41

Hachja, die deutschen Titel. Würde mich mal interessieren, ob an diesen Stilblüten deutscher Übersetzungskunst tatsächlich jemand Geld verdient. Aktuell ist ja auch Thor wieder mit seinem Hammer unterwegs, wo der Zusatz "The Dark World" in D-Land aus unerfindlichen Gründen zu "The Dark Kingdom" mutierte. Auf den IK-Startplänen (D- und US-) findet sich übrigens AMERICAN HUSTLE immer noch unter seinem ehemaligen Arbeitstitel AMERICAN BULLSHIT, vielleicht sollte man das mal ändern (auch in der Starpower von Jennifer Lawrence), bevor es zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird...

Mein Highlight der 80er stellt aber immer noch der kurze und knackige Original-Titel DRAGNET (mit Dan Aykroyd und Tom Hanks) dar, der hierzulande zu SCHLAPPE BULLEN BEISSEN NICHT aufgeblasen wurde...

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