Lativ hat geschrieben:Das Fleming Bond tatsächlich als Weiß definiert wusste ich garnicht.
Nunja, es wird nie in einem Satz erwähnt, dass er weiß ist.
Aber als Sohn eines Schotten und einer Französin - in den 50ern?
Zudem sollte Bond laut Fleming wie Hoagy Carmichael aussehen.
Und bekanntlich ist Bond ja eine romantisierte Version von Fleming selbst.
Ich weiß auch nicht wieviele farbige Briten im 2. Weltkrieg gekämpft haben, Bond tat es jedenfalls.
In den Romanen spricht Bond auch abwertend über Schwarze.
Nicht, dass ich möchte, dass Bond in den neuen Filmen rassistisch wird. Soweit muss die Liebe zum Roman-Charakter auch nicht gehen.
Wenn man sich da Filme wie "Dr. No" ansieht, könnte einem heute fast schlecht werden. Quarrell wird da auf jeden Fall als ungebildeter Mensch dargestellt, der zwar ein gutes Herz hat, aber sonst nur Bimbo-haft hinter Bond herdackelt und sogar an Drachen glaubt.
Selbst in den 70ern bei Roger Moore wurde das erste schwarze Bondgirl in "Leben und sterben lassen" als ziemlich dumm dargestellt.
Ich persönlich finde es in keinster Weise rassistisch, wenn ein Charakter einfach so bleibt, wie der Autor ihn erfunden hat.
Asterix und Obelix sind im nächsten Kinofilm ja auch nicht schwarz.
Bei Bond gehe ich sogar soweit: der darf nichtmal von einem weißen US-Amerikaner gespielt werden.
Wer das dann rassistisch findet, gerne.
Aber wie gesagt: niemand verbietet irgendjemandem, einen eigenen Charakter zu erfinden.
Jackie Chan hat ja z.B. auch Agenten-Actionfilme gedreht, die stark an Bond orientiert waren, und hat sich darin nicht James Bond genannt.
Gut, das hätte er auch nicht tun dürfen. Aber es gibt eigentlich auch gar keinen Grund, warum ein Charakter im Laufe der Jahre jedes mögliche Erscheinungsbild annehmen müsste?
Dieses ganze "Es wird mal Zeit für einen schwarzen Bond" verstehe ich in keinster Weise. Woher kommt das?