insideKino

Woche Frankreich:
1. Interstellar, 1 071 360 (747 K.).

Gestern ging es in den Kinos deutlich ruhiger zu. Den besten Start erwischte La prochaine fois je viserai le coeur (21 591, 183 K, S: 118) vor REC 4 (20 478, 214, 96) und Respire (14 659, 200, 73).

8. Fack Ju Göhte: 3 021, 93 K, S: 32) Nicht gerade berauschend...

Gibt es mittlerweile schon eine exakte Zahl zum Startwochenende von INTERSTELLAR?

Denn da wird sicher wieder die deutsche Preis-Politik deutlich:

In Deutschland wurden mit 373.000 Besuchern $4,4 Mio. eingenommen...
In Frankreich mit fast doppelt so vielen Besuchern gerade mal ~$0,6 Mio. mehr...

Nicht dass ich wüsste. Klar ist aber, dass ein Kinobesuch in Frankreich im Schnitt wesentlich weniger als in Deutschland kostet, und sei es nur, weil viel mehr Leute hier eine Flatrate-Karte besitzen. (Fiktiv entspricht ein Kinobesuch mit einer solchen Karte um die 3,50 Euro).

Und ich bin halt jedes Mal wieder darüber frustriert, weil Frankreich uns da exemplarisch vormacht, wie man nicht nur besser, sondern auch erfolgreicher wirtschaftet. Aber den Weg, über moderater Preise mehr Besucher und letztlich höhere Einnahmen zu generieren, habe hier durchweg alle aus den Augen verloren. Hier wird der Kinobesucher als Kuh gemolken, solange er noch Milch gibt...

Na ja, die regulären Kinopreise können auch in Frankreich sehr hoch sein (bei UGC beträgt der Normalpreis über 10 Euro, in manchen Pariser Kinos gar um die 12-13, plus evt. 3D-Zuschlag),es sei denn, man besucht die 11-Uhr-Vorstellung, die wesentlich weniger kostet. Der Sinn der Sache wiederum scheint zu sein, die regelmäßigen Besucher dazu zu bringen, sich eine Flatrate-karte anzuschaffen, denn die lohnt sich monatlich zum Teil schon bei zwei Besuchen. In manchen Städten (Beispiel : Metz) gibt es ein solches Angebot nicht , doch in Paris konkurrieren UGC und Pathé mit ihren Karten. Diese werden mittlerweile in den meisten unabhängigen Kinos, auch in den "Arthäusern" (also : Cinémas d'art et d'essai) angenommen. Manche akzeptieren nur die eine, andere beide. Das gilt übrigens auch hier in Strassburg.

Woche 45 Frankreich (Top 40 gesamt: 4 129 996 Besucher)
26. Westen, 25 102, K: 38, S: 661
Kreuzweg gehört nicht mehr zu den Top 40, es müssen also weniger als 4 454 Besucher gewesen sein.

Übrigens: CNC-Oktoberzahlen: 18,37 Mo Zuschauer (2013: 17,72), +3,7%
Januar-Oktober: 169,5 (2013: 152,2) + 11,4%
November 2013-Oktober 2014 (geschätzt): 210,98 (+9%)

... und das obwohl die französische (Volks-) Wirtschaft gerade wirklich mehr als zu kämpfen hat.

Wahrscheinlich suchen die Franzosen in ihrer kulturellen Vielfalt, u.a. eben auch das Kino, einen seelischen Ausgleich für die schwierigste wirtschaftlichen Situation seit Jahrzehnten ... und beschäftigen sich weniger mit einer Sparquote, wie es die Deutschen unmittelbar nach der Finanzkrise vor sechs Jahren pflegten ...

Westen läuft besonders in Paris ganz gut : 12 427 Besucher in 9 Kinos (Schnitt: 1 381 Besucher, was der zweitbeste Kopienschnitt der Neuheiten ist).

Grendel12 hat geschrieben:Westen läuft besonders in Paris ganz gut : 12 427 Besucher in 9 Kinos (Schnitt: 1 381 Besucher, was der zweitbeste Kopienschnitt der Neuheiten ist).

danke für die Info...sind wir mal gespannt wie sich Fack ju Göhte am Wochenende macht...

Wochenende F, Neustarts:
8. Fack Ju Göhte 21 788, 93 K., Schnitt: 234

Tja, ein Flop also...

ja leider nicht so berauschend...vielleicht robbt er sich ja noch Richtung 100 T...

Was war denn bislang überhaupt der erfolgreichste deutsche Film in Frankreich (ohne deutsch-französische Koproduktionen)?

Pikant Nr. 1:
Die erfolgreichste frankodeutsche Koproduktion ist eine Zusammenarbeit mit der DDR (Die Elenden mit 9,97 Mio. Besuchern), die erfolgreichste Koproduktion mit der Bundesrepublik ist Asterix & Obelix gegen Cäsar (8,94 Mio.).
Pikant Nr. 2:
Während kein einziger "reinrassiger" deutscher Film (also keine Koproduktion) mehr als sechs Mio. Besucher hatte, ist Österreich gleich zweimal mit den ersten beiden Sissi-Filmen vertreten (und der dritte Sissi-Film hatte immerhin 5,15 Mio. Besucher).
Pikant Nr. 3:
Wer geglaubt hat, dass der erfolgreichste deutsche Film
- zum in Frankreich so beliebten Autorenkino á la Volker Schlöndorff (Die Blechtrommel mit 1,96 Mio. Besuchern), Wim Wenders (Paris, Texas mit 2,02 Mio. bzw. Der Himmel über Berlin mit 1,08 Mio.), Rainer Werner Fassbinder (Die Ehe der Maria Braun mit 0,65 Mio.) und Werner Herzog (Nosferatu mit 0,93 Mio.) gehört,
- oder ein Welthit á la Das Boot (0,93 Mio. Besucher), Good Bye Lenin (1,45 Mio.), Lola rennt (0,08 Mio.), Christiane F. (2,89 Mio.) und Out of Rosenheim (2,35 Mio.) ist,
der irrt gewaltig. Denn die erfolgreichste deutsche Produktion in Frankreich ist ausgerechnet der Aufklärungsfilm Helga, der 1968 4,12 Mio. Besucher hatte.

http://www.insidekino.com/DJahr/FAlltime100.htm

Es hat sich eben bestätigt, was ich schon am Anfang vermutete : ein solcher Film lässt sich in Frankreich nur schwer vermakten, es sei denn, es handelt sich um eine heimische oder eventuell amerikanische Produktion. Schade eigentlich.

Starttag Hunger Games F :
ca. 254 000 Zuschauer.

Also quasi identisch mit CF (252.042)

Endgültige Zahlen:

255 393, 803 K., S: 318

Woche F:
22. Fack Ju Göhte 25 470, 93 K., S: 274
28. Westen 16 404 (-35%), 40 K., S: 410

Gestern lag ASTERIX knapp vor den Hungerspielen auf Platz 1.

Yep, anscheinend 186.046 Besucher am Starttag.

Und die Häfte davon aus Previews...

In der Tat :

Astérix : 186 046, K: 696, Schnitt: 267.
Das ist immerhin besser als die letzte Liveverfilmung. Der Film ist richtig gelungen, und die Ferien kommen noch.

Zum Vergleich (Starttag):

446.424 in 780 Asterix/Cäsar (1999)
629.148 in 945 Asterix/Cleopatra (2002)
464.248 in 1.078 (!) Asterix/Olympische Spiele (2008)
120.856 in 762 Asterix/Majestät (2012)

89.455 in 606 Asterix/Wikinger (2006)