Interstellar (2014)

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student a.d.
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von student a.d. » Samstag 8. November 2014, 20:13

Agent K hat geschrieben:
Mark_G hat geschrieben:Endlich mal ein Nolan, bei dem mich die Logikprobleme erst NACH dem Film beschäftigen.
Ich konnte bislang erst einen echten Logikfehler entdecken, und der kam wirklich ganz am Schluss:
Spoiler
Amelia (Anne Hathaway) müsste am Ende genau so gealtert sein wie Murph (Jessica Chastain)...
Spoiler
Nö, da sie doch noch immer fröhlich in der Zeit umher reist. Oder habe ich da was übersehen?
[/Spoiler]
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Mark_G » Samstag 8. November 2014, 20:17

3)
Spoiler
Es wird doch etabliert, dass die Menschheit der Zukunft das Wurmloch geschickt und Murphs Zeit-Zimmer im schwarzen Loch geschaffen hat. Wenn also die Menschheit der Zukunft so genial ist, dies zu kreieren, warum schafft sie es dann nicht auf einfacherem Weg zu kommunizieren anstatt Bücher umzuwerfen?
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Agent K » Samstag 8. November 2014, 20:24

Also das ist mir entgangen...
Spoiler
Dann hätte sich die Menscheit quasi aus der Zukunft heraus selbst gerettet? Das wäre in der Tat etwas blöde...

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Mark_G » Samstag 8. November 2014, 20:27

Genau, Pi-Jay nennt das in seiner Kritik das
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Münchhausen-Syndrom - er befreit sich aus dem Sumpf, in dem er sich selbst am Schopf packt
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Mark_G » Samstag 8. November 2014, 20:33

Ganz abgesehen davon ist dies ja quasi die Aufforderung,
Spoiler
den Planeten kann man ruhig zumüllen, wir werden schon eine Lösung finden, um den nächsten Planeten zuzumüllen...
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Agent K » Samstag 8. November 2014, 20:35

student a.d. hat geschrieben:
Spoiler
Nö, da sie doch noch immer fröhlich in der Zeit umher reist. Oder habe ich da was übersehen?
Spoiler
Nö, echte Zeitreisen waren nie nötig. In starken Gravitationsfeldern (Schwarzes Loch "Gargantua") vergeht die Zeit langsamer...
Bei der Landung auf "Millers" war die Zeitdilatation 1 Stunde = 7 Jahre zwischen "Miller"/Shuttle und "Endurance"/Erde. Da kam ja dann auch der Zeitpunkt, an dem Cooper und Murph "gleich" alt waren...

Danach flog Cooper nochmal allein mit TARS ins Black Hole (der Daten wegen). Daraus ergab sich dann erneute Altersunterschied zu Murph (und dem kompletten Rest der Welt)...

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Mark_G » Samstag 8. November 2014, 20:38

Ach ja noch ein (äußerst naiver) Logikfehler:
Spoiler
Es ist schon sehr naiv zu behaupten, dass die Welt ihre Armeen abschafft, als die natürlichen Resourcen zur Neige gehen. Das genaue Gegenteil wäre dann nämlich der Fall. Eigene Resourcen müssen geschützt werden und fremde Resourcen evtl. erobert werden.. Und mit den Flaggen auf den neuen Planeten hat man ja gesehen, dass es noch die Nationalstaaten gibt. Und die Mission war auch eine rein amerikanische Mission und keine internationale Mission...
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Agent K » Samstag 8. November 2014, 20:41

Mark_G hat geschrieben:Ganz abgesehen davon ist dies ja quasi die Aufforderung
Spoiler
Naja, die Erde wurde ja wohl trotzdem gerettet, oder? Nur gibt es mittlerweile halt auch Raumstationen bei Saturn...

BTW: Im Computerbereich bezeichnete "booten" einst genau Pi-Jays "Münchhausen"... ;)

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Mark_G » Samstag 8. November 2014, 20:44

Spoiler
Ich habe nicht mitbekommen, dass die Erde gerettet wurde...
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Agent K » Samstag 8. November 2014, 20:54

Spoiler
Warum dann überhaupt noch eine Raumstation im Sonnensystem, wenn die Erde endgültig unbewohnbar geworden ist? Als reine Gedenkstätte? Selbst eine versaute Erde ist immer noch effektiver am Leben zu halten als eine Raumstation...
Ich sehe schon, da kommt mein mittelalterliches Gedächtnis nicht mehr mit und ich muss mir zumindest die letzte halbe Stunde nochmal geben... :)

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Mark_G » Samstag 8. November 2014, 20:58

Spoiler
Es ist ja nicht nur eine Raumstation - wenn ich mich richtig erinnere, ist Murphs Raumstation 2 Jahre entfernt... (Woher die ganzen Resourcen stammen, wird natürlich nicht geklärt). Ob man jetzt Mais in einer Station im Weltraum anbaut, oder in einem Glashaus auf der Erde, dürfte wohl resourcen-technisch auch nicht gerade logisch erklärt werden können...
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Agent K » Samstag 8. November 2014, 21:14

Spoiler
Naja, bei "Gewächshäusern" auf der Erde hätte ich zumindest schonmal gewohntes Sonnenlicht und Gravitation, und Platz... und Unmengen Wasser. Das ist schon viel wert. Es wird ja nie wirklich geklärt, was da genau die Lebensmittel-Produktion zerstört, aber welche Vorteile genau da dann Raumstationen bringen, leuchtet mir auch nicht ein. Wenn das orakelte "Ersticken" den Untergang der Menschheit ausmacht, dann packe ich die künstliche Atmosphäre doch lieber in Gewächshäuser auf der Erde, und nicht in Raumstationen...

Und falls Edmunds Planet tatsächlich als Alternative taugt, hätte man dann ja auch dorthin umziehen können (gemäß "Plan A")...

Und jene Menschheit, die das Wurmloch erschaffen hat, ist dann doch wohl hoffentlich noch in einer viel späteren Zukunft beheimatet, als jener am Ende des Filmes. Sonst wäre das ja geradezu albern...

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Armand » Samstag 8. November 2014, 21:41

Wie kommt ihr eigentlich drauf das
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Murph weiß was mit Brand jr. passiert ist und wieso soll diese, nicht so alt sein? Nur weil da am Ende die Ankunft von Brand gezeigt wird, heißt es nicht, dass diese nach der Ankunft von Cooper stattfand. Seit wann muss alles chronologisch gezeigt werden? DIeses Argument findet sich immer wieder, wenn Leute behaupten irgendwelche Logiklöcher entdeckt zu haben. Es muss nicht alles gezeigt werden, Dinge können im OFF passieren UND nochmal als Wiederholung, muss die Reihenfolge in der Dinge gezeigt werden, nicht der chronologischen Reihenfolge entsprechen. Zum anderen Punkt: Sie sagt ihm doch nicht, er solle die Frau retten und wie kommt ihr darauf dass sie weiß, dass die beiden sich mögen?. Sie sagt einfach nur "Brand". Brand ist auch der Name von dem Professor, von dessen Vision und dem eigentlichen Plan, Plan B, sprich der Kolonie, der neuen Menschheit weit draußen im All und dort ist Coopers eigentlicher Platz. Wie ihr daraus solche Dinge konstruiert um Nolan wieder mal Logiklöcher zu beweisen [kopfschuettel]

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von student a.d. » Samstag 8. November 2014, 21:44

Agent K hat geschrieben:
student a.d. hat geschrieben:
Spoiler
Nö, da sie doch noch immer fröhlich in der Zeit umher reist. Oder habe ich da was übersehen?
Spoiler
Nö, echte Zeitreisen waren nie nötig. In starken Gravitationsfeldern (Schwarzes Loch "Gargantua") vergeht die Zeit langsamer...
Bei der Landung auf "Millers" war die Zeitdilatation 1 Stunde = 7 Jahre zwischen "Miller"/Shuttle und "Endurance"/Erde. Da kam ja dann auch der Zeitpunkt, an dem Cooper und Murph "gleich" alt waren...

Danach flog Cooper nochmal allein mit TARS ins Black Hole (der Daten wegen). Daraus ergab sich dann erneute Altersunterschied zu Murph (und dem kompletten Rest der Welt)...
thx.
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Agent K » Samstag 8. November 2014, 22:21

Da wurden auch noch 21 Macken gesammelt, einige davon sind zumindest amüsant... :)

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Mark_G » Samstag 8. November 2014, 23:10

Hey, ein paar der Punkte habe ich ja auch schon genannt...
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Agent K » Samstag 8. November 2014, 23:59

Armand hat geschrieben:Wie ihr daraus solche Dinge konstruiert um Nolan wieder mal Logiklöcher zu beweisen [kopfschuettel]
Ich sehe nicht, was das Aufzählen von offenen Fragen mit "konstruieren" zu tun hat. Und dann müsstest du mir ja folgende Fragen beantworten können:
Spoiler
Woran erkenne ich denn, dass Murph (die die letzten zwei Jahre auch noch im Kälteschlaf verbracht hat) alles über Brand jr. und deren Status auf "Edmund" weiß? Das wäre zwar die naheliegendste Lösung, denn schließlich sind seit Fertigstellung der "Formel" mindestens 50-60 Jahre vergangen. Eine Zeit, in der mehrere Raumstationen gebaut wurden und in der sich die Menschheit erholt hat. In dieser Zeit hätte aber auch mal jemand schnell bei "Edmund" vorbeifliegen und dem einsamen Kind Bescheid geben können, dass sie die 9000 Eizellen nicht selbst ausbrüten und großziehen muss, weil sich "Plan B" eigentlich erledigt hat, und nun "Plan A" (die große "Lüge" ihres Vaters) wieder Gültigkeit hat... denn nun ist die Rettung der verbliebenen Menschheit möglich geworden. Murphs Worte suggerieren aber, dass die einsame Amelia unter Verkennung der Sachlage auf "Edmund" weiter an "Plan B" bastelt...

Und beim einzigen noch lebenden "Brand" kann es sich ja wohl nur um Amelia handeln. Wenn Nolan da mit den letzten Szenen ausdrücken wollte, dass Cooper nach einem knapp 5minutigen Gespräch mit seiner Tochter die nächste Rakete kapert, um so schnell wie nur möglich auf "Edmund" den ursprünglichen "Plan B" (den er als Alternative immer verachtet hat) zu verwirklichen, dann hat er das auf jeden Fall verhauen. Denn nach den gemeinsamen Erlebnissen, und nachdem er sich schon einmal für Amelia (nicht für "Plan B"!) geopfert hat, dürfte das wohl beinahe jeder als "Liebesbezeugung" werten. Wenn es nicht die Gefühle für Amelia sind, dann gibt es keinen vernünftigen Grund für Coopers überstürzten Aufbruch...

Und woher kamen eigentlich die Koordinaten der NASA-Basis? Die hat ja eigentlich auch das "Geister-Zimmer" ausgespuckt. Ob sie auch von Cooper kommen, bleibt aber offen...

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von kinofan43 » Sonntag 9. November 2014, 10:45

Also ich finde diese Suche nach Logikfehlern, absolut erbsenzählerisch. Schließlich ist Interstellar ja ein Sciencefictionfilm. Der Film selbst ist absolut großartig. Volle Punktzahl. 10/10

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Mark_G » Sonntag 9. November 2014, 10:48

Wenn man nach Logikfehlern suchen müsste, würde ich Dir Recht geben. Aber einige sind so offensichtlich, dass man da überhaupt nicht suchen muss. Und mich werfen Logikfehler normalerweise aus dem Film. Ich bin überrascht, dass das dieses Mal bei mir nicht der Fall war...
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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Agent K » Sonntag 9. November 2014, 10:59

kinofan43 hat geschrieben:Also ich finde diese Suche nach Logikfehlern, absolut erbsenzählerisch. Schließlich ist Interstellar ja ein Sciencefictionfilm.
Ich sehe keinerlei Grund warum man Science Fiction allgemein oder Christopher Nolan im speziellen unter Denkmalschutz stellen sollte. Logik (ich nenne es lieber Plausibilität) ist ein Faktor unter vielen (Dialoge, Spannung, Musik, etc.) die in der Summe darüber entscheiden ob einem ein Film gefällt oder nicht. Dem Einen macht es weniger aus, dem Andern mehr...

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von mercy » Dienstag 11. November 2014, 11:26

Agent K hat geschrieben:
Armand hat geschrieben:Wie ihr daraus solche Dinge konstruiert um Nolan wieder mal Logiklöcher zu beweisen [kopfschuettel]
Spoiler
Und woher kamen eigentlich die Koordinaten der NASA-Basis? Die hat ja eigentlich auch das "Geister-Zimmer" ausgespuckt. Ob sie auch von Cooper kommen, bleibt aber offen...
Spoiler
Sieht und hört man doch am Ende, als Cooper im Tesserakt TARS beauftragt, die Koordinaten der Nasa in das Zimmer via der Staubschicht zu übermitteln. :winken:

Wie ich das verstanden habe, wurde Cooper 50+ Jahre älter beim Vorbeifliegen von Gargantua, als er den Schwung mitnehmen wollte. Er sagte doch noch zu Brand, dass dieser kleine "Move" 50 Jahre gekostet hat. Erst danach hat er sich von ihr abgekoppelt und ist in das Schwarze Loch und sie weiter zu Edmunds. Ich sehe darin keinen Logikfehler. Außerdem herrscht im Schwarzen Loch eh kein Zeit oder Raum, von daher kann man nicht sagen, dass dort irgendeine Art von Zeit vergangen ist.

Die Lebensmittelprobleme herrschen durch den Klimawandel (Erosionen mit Staubstürmen) und den Mehltau, was eben Parasiten auf den Pflanzen bedeutet. Von daher finde ich es nicht abwegig, dass sie neue Biotope auf den Raumstationen etabliert haben. Außerdem sind das (auch nach 50 Jahren) mit Sicherheit noch Anfänge. Früher oder später werden die Menschen eh durch das Wurmloch neue Kolonien auf Planeten erschließen, so wie das Ende angedeutet wurde.

Auch Murphs Wissen von Dr. Brand finde ich nicht verwunderlich. Sie kam von einer anderen Station und wurde mit Sicherheit auf dem Weg zum Saturn von jemanden darüber in Kenntnis gesetzt, was los ist. Wahrscheinlich gab es irgendeine Art von Aufzeichnung (evtl TARS) oder sonstwas, was genau bei Gargantua mit der Crew passierte. Da kann sich die alte Dame sicherlich auch in hohem Alter noch etwas zusammenreimen.
Mark_G hat geschrieben:
Spoiler
Es wird doch etabliert, dass die Menschheit der Zukunft das Wurmloch geschickt und Murphs Zeit-Zimmer im schwarzen Loch geschaffen hat. Wenn also die Menschheit der Zukunft so genial ist, dies zu kreieren, warum schafft sie es dann nicht auf einfacherem Weg zu kommunizieren anstatt Bücher umzuwerfen?
Spoiler
So habe ich das nicht verstanden. Murphs Zimmer hat nichts mit der Entdeckung und Erforschung der neuen Dimensionen zu tun. Durch den Eintritt in Gargantua hat TARS alle relevanten Daten gesammelt, um die Relativität und Quantenphysik zu vereinheitlichen. Mit diesen Daten konnte Murph letztendlich die Gravitation manipulieren und die Raumstation(en) in den Weltraum bringen.

Jedoch gab es im Tesserakt wie gesagt kein Zeit und Raum, deswegen war alles unendlich gespiegelt. Cooper meinte auch, dass durch diese Unendlichkeit keine direkte Kommunikation möglich ist, da es ja beliebig viele Zeiten und Räume gibt. TARS konnte die Daten auch nicht aus dem Schwarzen Loch senden, so dass nur die Morse-Codes als Übermittlung dienen konnte, egal in welcher (Erden-)zeit, also auch für die Erdzeit auch zurück.

Dass es Murphs Zimmer ist, was dargestellt wird, hat mit der (messbaren) Verbindung zwischen Cooper und Murph zu tun. Die Liebe. Ihr Zimmer ist eben der Fixpunkt, der Anker, wo der Großteil der Kommunikation zwischen Vater und Tochter stattgefunden hat, bzw. die Kommunikationsmittel sind. Die beiden Uhren dienten quasi für die Liebe und Übertragung wie eine Konstante, jenseits von Zeit und Raum.

Den Zeitpunkt der "Genialität" der Menschheit, in der Tesserakte und Wurmlöcher erschaffen werden können, kommt ja so im Film nicht vor. Die Protagonisten erleben ja erst die Entstehungs"zeit" dieser neuen Dimension.

Was eben nur unklar bleibt (und vermutlich nicht mal in den Audiokommentaren beantwortet werden wird), wie das alles nun entstehen konnte. Wie schon richtig mit dem "am Schopfe packen" beschrieben, gibt es eigentlichen keinen Anfang, so dass man ähnlich die Frage aufwerfen kann, was zuerst da war: das Huhn oder das Ei. Die Menschheit hat sich mit dieser Zeitschleife quasi immer wieder selbst gerettet. Da der Film viele philosophische Stellen hat und jene Frage die Geistigen bis heute immer wieder beschäftigt und auch keine Lösung absehbar ist, bleibt es wohl uns selbst überlassen, darüber zu spekulieren. Ich kann es mir nur wie auf einer Schallplatte vorstellen, die sich im Kreis dreht und immer wieder von vorne beginnt. :D

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von Agent K » Dienstag 11. November 2014, 12:19

Spoiler
Das mit dem Slingshot-Manöver scheint mir richtig. Damit wäre dann geklärt, dass Coop und Amelia auch am Ende des Filmes immer noch "gleich alt" sind bzw. sein dürfen...

Das Bedeutet dann aber auch, dass allein das Slingshot-Manöver - aus Sicht der Erde - schlappe 50 Jahre gedauert hat. Und unmittelbar zum Beginn dieser 50 Jahre sind die Informationen von Coop/TARS eingetrudelt. Da hätte man ja bequem hinfliegen und Amelia gleich einsammeln können, noch bevor sie überhaupt auf "Edmunds" landet... denn "Plan B" hat sich ja erledigt. Die Menschheit wird ja wohl kaum komplett vergessen haben, dass die "Endurance" einst zu ihrer Mission aufgebrochen ist. Und zumindest bis "Miller" gab es ja noch Funkkontakt. Bleiben also noch zwei Missionsziele, deren Standorte man innerhalb von Jahrzehnten nach dem "verschollenen" Schiff abklappern müsste. Und dass zumindest Cooper noch lebt, muss ja offensichtlich irgendwann vorher zur Gewissheit geworden sein...

Und da mündet das "Prädestinations-Modell" von Nolan (im Prinzip identisch mit TERMINATOR) in den nächsten Knackpunkt. Im Tesseract "muss" TARS seine Koordinaten senden, da "muss" Coop seine "Stay-Botschaft" absondern (obwohl er genau weiß, dass diese Botschaft seinerzeit sehr wohl bei Murph angekommen ist, und er sie dennoch ignoriert hat), auch wenn es dafür in dieser relativen Gegenwart gar keinen plausiblen Grund mehr gibt. Da werden die Akteure zu Marionetten eines feststehenden Schicksals... oder Drehbuches...

Und mal angenommen, die aufblühende Menschheit hätte tatsächlich eine Suchaktion nach der "Endurance" gestartet, und man hätte sie mitten in ihrem Slingshot-Manöver erreicht (also z.B. nach 25 Jahren), dann hätte man gar nicht eingreifen DÜRFTEN, weil Coop sich zuerst von "Endurance" trennen (und im Tesseract landen) MUSS, sonst ist die Zukunft am Arsch. Diese zwingende Prädestinierung fordert also festgelegte Entscheidungen, in der die Akteure genau genommen gar keine Wahl haben...

Und die frisch gerettete Menschheit darf sich schon jetzt genau jenes Datum in ihrem Kalender ganz groß und in roten Ziffern ankreuzen, an dem sie in einigen tausend/millionen Jahren ein Wurmloch in der Vergangenheit des Saturn platzieren müssen. Denn sollten sie das verdödeln, löst sich die ganze Herrlichkeit buchstäblich in nichts auf...

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Re: Interstellar (2014)

Beitrag von scholley007 » Dienstag 11. November 2014, 15:36

Auch hier bei ik gilt: die Diskussionen sind ein wahrer Quell der Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Allein dafür gebührt Nolan mit seiner Ansammlung von Logiklöchern - von denen ich direkt nach Sichtung vielleicht zwei oder drei hätte benennen können (aber dann auch erst nach mehrmaligem Nachdenken) - Dank.
Die Argumentation eben jene Logiklöcher-Verklausulierung als "Erbsenzählerei" abzuwinken, ist ähnlich formschön wie der alte Politikerausspruch der einen Kollegen (unter Beweisstellung seines "gefährlichen Halbwissens") bat, doch dessen "unqualifizierte Kassandra-Rufe" zu unterlassen....

:Up:

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