Seit letzten Freitag läuft wieder das FILMFEST MÜNCHEN, wobei allerdings für mich schon heute der letzte Tag war. Anbei die Filme, die ich bis dato gesehen habe. Der Vollständigkeit halber, führe ich auch die Filme (
Kursiv) auf, die ich lediglich im PresseStream gesehen habe. Aufgrund von WM, schlechter Terminplanung seitens des Filmfests und nicht ganz so interessanten Werken wie sonst, habe ich dieses Jahr weniger Filme gesehen, als die vergangenen Jahre. Praktisch alle Filme liefen als OmeU:
Das Salz der Erde 9,5/10
(Doku über Fotograf Salgado)
Exzellente Doku von Wim Wenders, die in jeder Hinsicht überzeugen kann. Die Doku berührt, ist sehr informativ und stilistisch überragend in Szene gesetzt. Kein Wunder, dass der Film bereits mit Preisen ausgezeichnet wurde. Ist definitiv ein ernsthafter Oscar-Kandidat und auch besser als PINA, da die reduntanten Betonungen fehlen, wie toll doch der Künstler ist, über den man die Doku gerade dreht.
When Animals Dream 9/10
(Mädel arbeitet in dänischem Dorf in einer Fischerei, hat komische Mutter und bemerkt merkwürdige Veränderungen an ihrem Körper.)
Einer der besten Horror-Filme, die ich seit Langem gesehen habe. Wobei dieser Film eigentlich so viel mehr ist. Denn die große stärke ist neben seiner subtilen Art und optisch exzellenten Aufbereitungsweise, seine inhaltliche Stärke, da die Geschichte auf sehr vielen verschiedenen Ebenen funktioniert.
Cold in July 9/10
(Der Dexter-Hauptdarsteller erschießt in Notwehr den Sohn von Sam Sheperd, als dieser in dessen Haus einbricht. Doch irgendetwas ist an dieser Sache faul.)
Sehr bedrückender, niederschmeternder Film, düster und eine Soundkulisse, die für Gänsehaut sorgt.
The Homesman 8/10
(Hillary Swank schleppt drei geisteskranke Frauen quer durch die Wüste, um sie in eine sicher Obhut zu bringen. Dabei trifft sie u.a. auf Tommy Lee Jones, der auch den Film inszeniert hat)
Sehr gut gespielt, betörende Atmosphäre und sehenswerte Kameraarbeit. Ob der Film dafür ein paar Preise irgendwo bekommt?
Wir waren Könige 7,5/10
(SEK-Leute machen Jagd auf den Typen, der zwei Kollegen umgebracht hat. Doch dabei läuft einiges Schief)
Spannender Film, gelungenes deutsches Genrestück, der das zuweilen schlechte Bild der Polizei in der Öffentlichkeit noch weiter befeuert, dabei aber manchmal leicht über das Ziel hinausschießt.
Joe 7,5/10
(Typ arbeitet nach dem Knast als Leiter beim Baumfällen)
Sehr ruhiger typischer David Gordon green Film (Prince Avalanche), in dem Nicholas Cage endlich mal wieder richtig überzeugt.
Chef 7,5/10
(John Favreau wird als Sternekoch entlassen, bekommt dann von Robert Downey Jr ein kleines Auto geschenkt, damit er mit seinem Kumpel John Leguziamo und co eine fahrende Imbissbude aufmachen kann).
Inhaltlich eher simpel, aber darauf legt CHEF aber auch gar keinen wert. Der soll einfach nur Spaß machen und Lebensfreude vermitteln. Und das tut er auch. So gut wie allen Darstellern, auch Sofia Vergara zb ist ihre Spielfreude deutlich anzumerken.
Young Ones 7/10
(In der nahen Zukunft muss MIchael Shannon darum kämpfen, dass sein trockenes Land in den Genuss einer Wasser leitung kommt und seine Wasservorräte nicht von Verbrechern gekapert werden.)
Netter Zukunftsfilm im Westernlook.
Arteholic 7/10
(Doku über Udo Kier, sein Interesse für Kunst und seine Freunde in der Kunstszene).
Wirklich viel über die Kunst in Dland erfährt man zwar nicht, dafür ist die Doku aber exzellente und durchaus informative Selbstdarstellungsarie des Udo Kier.
Das Hotelzimmer 6,5/10
(Deutscher Film, über einen Journalisten, der eine Autorin in ihrem Hotelzimmer wegen ihres neuen Romans interviewt)
An sich ein guter deutscher Genrefilm, nur hätte ich ein völlig anderes Ende gedreht.
Die Mamba 6/10
(Kekse-Sound-Wissenschaftler wird mit Top-Terrorist verwechselt)
Fängt extrem bescheuert an, wandelt sich dann aber zu einer zwar sehr überzogenen, aber unterhaltsamen Komödie.
A Wolf at the Door 6/10
(Kind wird nach der Schule von einer Fremden entführt. Was ist geschehen?)
Nach einer schwachen ersten Hälfte, dreht der Film zum Ende hin richtig auf.
Predestination 6/10
(Ethan Hawke reißt in der Zeit zurück, um einen Serien-Bombenattentäter zu schnappen)
Irgendwie schon unterhaltsam und die Zeit geht auch erstaunlich schnell rum. Aber selbst wenn man sich auf das Zeitreisethema vollkommen einlässt, lassen einen manche Storywendungen bzw Elemente einfach nur den Kopf schütteln. Zum Beispiel, wenn
jemand sich selbst als Kind kriegt. Aber nicht so im Klon-Style, sondern halt wirklichs ich selbst. Ein Paradoxon.
It Follows 5,5/10
(Teenies werden irgendetwas befallen und getötet)
Ästhetischer Horrorthriller mit nettem Sound, der inhatlich aber total ohne Konzept ist.
Clouds of Sils Maria 5,5/10
(Juliette Binoche soll in dem Remake eines früheren Films nun die Mutter ihrer früheren Rolle spielen).
Optisch exzellent, Schauspieler gut und namhaft, aber inhaltlich nicht überzeugend, vielleicht auch, weil ich ganz anderes erwartet habe.
Der Junge und die Welt 5/10
(Vater haut von Zuhause ab, Junge sucht ihn)
Außer schönen Bildern, hat der Film nichts zu bieten.