Asterix-Comics

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Manni Sch.
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Re: Asterix-Comics

Beitrag von Manni Sch. » Sonntag 29. Oktober 2023, 14:58

MH207 hat geschrieben:
Sonntag 29. Oktober 2023, 12:39
Der neue (nur ein einmaliges Unterfangen) Texter schlägt zu ... und wie! Band 40: Die römische Legionen verweigern in Form von "Meutereien und Desertionen" seit Monaten ihren Dienst, die Moral der Truppe ist auf dem Tiefpunkt, die dann üblich greifenden Maßnahmen aus der Vergangenheit versprechen Cäsar wenig Erfolg. Inspiriert vom griechischen Philosophen Luftschlos schlägt der oberste Medicus der Armeen, Visusversus, seine Denkschule "Die weisse Iris" vor. Mit positivem Denken und gesunder Ernährung will er die Kampfeslust der Legionäre wiederherstellen. Cäsar schickt Visusversus ins römische Lager Babaorum, wo er seine Methode nicht nur unter den Legionären, sondern sehr zügig auch in unserem bekannten gallischen Dorf anwendet ...

Manche fühlen sich nach den ersten Zeilen an "Der Seher" oder "Streit um Asterix" erinnert. Ein Fremder stört die liebgewonnene Dorfgemeinschaft. Und auch diesmal geht um Verführung, um Manipulation. Der neue Band braucht dafür keinen großen Vorlauf. Nachdem Visusversus seinen ersten Besuch im gallischen Dorf abgestattet hat, explodiert nach einem gelungenen, kurzweiligen Einstieg der Wortwitz regelrecht. Erster inhaltlicher Highfly ist die wiederholte Auseinandersetzung von Automatix, der sich mal wieder über den Zustand der Fische von Verleihnix auslässt. Aber auch Gutemine lässt sich sofort anstecken. Und selbst Methusalix ist nicht "immun" gegen diesen (fast) immer gutgelaunten Reisenden ... nur Miraculix schwant Böses. Und auch bei unseren beiden Helden dämmert es langsam, worauf das Ganze hinauslaufen soll.

Vor allem die ersten Hälfte überzeugt mit einem Feuerwerk an Wortwitz. Gleichzeitig gibt stärkere Bezüge und Anspielungen zu vergangenen Bänden. Und passend dazu verlässt die Handlung nach gut der Hälfte etwas überraschend das Dorf und verlagert sie geschickt nach Lutetia. Nicht ohne Slapstickeinlagen zu den antiken Vorgängern von den heutigen E-Scootern, nicht ohne ein Fingerzweig an die heutigen Verspätungen der Bahn und nicht ohne die ewige Diskussionen um Landflucht und das ständig pulsierende Leben in der Stadt. Es gibt im neuen Abenteuer viel zu entdecken* ... viel Spaß Euch da draußen!

* bei mir war es u.a. die mir bis dato nicht bekannte Herkunft des Begriffes "Dezimierung"
Ich bin auch schon mit dem Band durch und kann Dir nur zustimmen. Der Band hat mich richtig gepackt und amüsiert und kann gut mit den Klassikern aus den sechziger und siebziger Jahren mithalten. Die letzten Bände waren ja auch nicht schlecht, aber dieser toppt diese um Längen. Klare Kaufempfehlung!!!

Taipan
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Re: Asterix-Comics

Beitrag von Taipan » Montag 30. Oktober 2023, 06:58

Hmm ich weiß nicht so genau. Für mich wird da an zu vielen verschiedenen Dingen Kritik geübt, die nichts miteinander zu tun haben.

Sich über verschnörkelte, geschönte Sprache und E-Scooter lustig machen, ist das eine. Wenn man dann aber gleichzeitig regionale Lebensmittel, Artenschutz und den Erhalt des Waldes als Spinnereien abtut, lässt das tief blicken.

Wirkt dann ein bisschen so als hätte die Bildzeitung den Asterix gemacht (Zitat Bild zu der aktuellen Ausgabe: "Der Woke- und Klimakleber-Irrsinn hält Einzug in das gallische Dorf. Bringt alles durcheinander.") oder eben ein alter weißer Mann, dessen Wahlheimat Texas ist ;)

Zusätzlich mag ich Asterix lieber wenn er sich zeitlos gibt und Aktuelles außen vor lässt. Egal, ob man der Meinung des Zeichners und des Autors zustimmt oder nicht.

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