Re: Oscars 2021 (No. 94)
Verfasst: Sonntag 27. März 2022, 09:02
Dem schließe ich mich an !
Also das ist jetzt ein bisschen arg einfach und selektiv, Heath Ledger hatte zuvor schon (fast) jede wichtige Auszeichnung bekommen, DiCaprio war ebenso klarer Favorit im Vorfeld. Bei Scorsese würde ihn insoweit mitgehen, dass „The Departed“ der absolut falsche Film für seinen Oscar war. Aber auch er war im Vorfeld nach bereits gewonnen Awards Favorit.Lativ hat geschrieben: ↑Sonntag 27. März 2022, 13:38
Die Veranstaltung kränkelt daran das sie zu Politisch geworden ist Schwarz/Weiß/Gelb/Rot/Grün, und das Druck von außen auf die Jury ausgeübt wird. So war es bei 'Heath Ledger', so war es bei 'LeoDiCaprio' und so war es auch bei Scorsese. Sie müssen einen haben also gebt ihn ihnen, ihr selbst habt das nicht mehr zu entscheiden sondern wir die masse.
Es geht nicht darum ob die entsprechenden Personen den Oscar verdient haben oder nicht, es geht darum das sie lautstark eingefordert wurden !GulDukat hat geschrieben: ↑Sonntag 27. März 2022, 15:10
Also das ist jetzt ein bisschen arg einfach und selektiv, Heath Ledger hatte zuvor schon (fast) jede wichtige Auszeichnung bekommen, DiCaprio war ebenso klarer Favorit im Vorfeld. Bei Scorsese würde ihn insoweit mitgehen, dass „The Departed“ der absolut falsche Film für seinen Oscar war. Aber auch er war im Vorfeld nach bereits gewonnen Awards Favorit.
Bestes Gegenbeispiel wäre übrigens gerade letztes Jahr, als Boseman als Favorit gegen Hopkins verloren hat.
Woran ich aber übrigens wirklich felsenfest glaube ist, dass 2006 in Wirklichkeit „Brokeback Mountain“ gewonnen und Jack Nicholson einfach „Crash“ gesagt hat. Einfach mal schauen, wie er den Umschlag liest, dann zögert und „Crash“ sagt. Danach macht er so eine Reaktion von wegen „Das traut ihr euch nicht, das jetzt noch zurückzupfeifen.“ https://youtu.be/tfQs7WbVse8?t=85
Oder die Reaktion von Nicholson war: "DAS hier soll der beste Film gewesen sein?" Gerade der Gewinn von Crash über BM spricht übrigens auch massiv gegen Lativ's "woke-Theorie".
P.S. "Traffic" ist halt auch ein besserer Film als "Gladiator", imho.
Ein Beleg brauchst du ?GulDukat hat geschrieben: ↑Sonntag 27. März 2022, 16:55Hast du auch nen Beleg für dein „lautstark eingefordert“ oder entspricht das eher deinem Gefühl? Ledger, DiCaprio & zu großen Teilen auch Scorsese haben halt vorher schon das meiste abgeräumt und KEIN Sieg wäre jeweils eine Überraschung gewesen. Von daher waren diese Siege mehr logische Konsequenz als irgendeine lautstarke, nicht näher von dir definierte Gruppe, die anscheinend die 9000+ stimmberechtigten Academy Mitglieder aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln auch immer dazu gebracht hat, für diese drei zu stimmen. Und nochmal: Gerade Boseman letztes Jahr führt deine Theorie ad absurdum.
Ja, das mit Nicholson war ja nicht ganz ernst gemeint, aber gerade die älteren Mitglieder der Academy werden wahrscheinlich ein Problem mit „gay cowboys“ gehabt haben. So z.B. Ernest Borgnine: „I didn’t see it and I don’t care to see it. I know they say it’s a good picture, but I don’t care to see it. If John Wayne were alive, he’d be rolling over in his grave!”
Und 2017 war halt einfach ein „technischer Fehler“, viel interessanter wäre eben, was passiert, wenn so eine Legende wie Nicholson einfach nen anderen Sieger verkündet.
Joa, Gladiator…I was entertained. Mehr dann aber auch nicht.
Sollte sich Pi-jays Vermutung das sei Fake gewesen irgendwann als wahr herausstellen, würde das alles andere als ein gutes Licht auf die Oscars werfen und wäre nur ein verzweifelter, jedoch erfolgreicher Versuch irgendwie Schlagzeilen zu generieren.Invincible1958 hat geschrieben: ↑Montag 28. März 2022, 05:23Geschmackloser Witz hin oder her - wenn das keine (Karriere-)Folgen für Will Smith hat, dann frag ich mich, was für ein Zeichen das für die Branche ist.
So die Fassung zu verlieren darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Wird es aber grad. Es werden von Amy Schumer sogar Gags drüber gemacht.
Nur weil du das ständig behauptest, wird es deswegen immer noch nicht wahr. Natürlich gibt es diese „Ausgleichs“- und „Muss mal gewinnen“-Oscars, dieses Jahr trifft dies am ehesten auf Jessica Chastain zu, aber gerade bei Ledger & DiCaprio stimmt dies explizit NICHT, Scorsese beinahe ebenso wenig. Hier mal die wichtigsten Auszeichnungen VOR den Oscars:Lativ hat geschrieben: ↑Montag 28. März 2022, 00:07
Ein Beleg brauchst du ?
Warst du damals nicht aufmerksam, wenn ja hättest du das ebenso wie ich mitbekommen. Sicher waren sie Favorit, aber gerade in Ledgers fall haben auch die umstände seines tragischen Todes eine Rolle gespielt um ihn eine letzte Würdigung zukommen zu lassen. Bei Scorsese und DiCaprio war das empfinden das sie überfällig waren und dementsprechend herrschte ein gewisser Erwartungsdruck auf der Academy. In der Digitalisierten Welt von heute ist der größer als noch vor 40-50 Jahren sonst wäre 'Peter O'Toole' auch Ausgezeichnet worden.
Boseman verstarb 2020, für 'Black Panther' von 2018 konnte er nicht mehr Ausgezeichnet werden, und was 'Ma Rainey's Black Bottom' betrifft vermute ich mal da er über Netflix Ausgewertet wurde das zu dem Zeitpunkt die Academy sich schlicht sträubte einen Streamingdienst 'zu stärken'.
Spekulation von dir ob sie mit Gay Cowboy's ein problem haben, pauschal zu sagen alle Älteren haben ein problem ist genauso quatsch wie zu behaupten alle Jungen haben das nicht.
Technischer fehler ?
Eher ein Menschlicher, der falsche Umschlag wurde ausgehändigt.
Das problem ist real, die Geschichte von 'Traffic' war glaube ich aber auch nur Fiktiv. Unterhalten haben beiden.
Ich Formuliere das mal übersichtlicher, diese Romane bringen uns nicht voran, außerdem habe ich schlicht kein Bock mich ewig mit dir abzusabbeln, es ist wahrscheinlicher das der Mount Rushmore in Idar Oberstein steht als das du meine Meinung änderst oder ich mir deine aufzwingen lasse.GulDukat hat geschrieben: ↑Montag 28. März 2022, 14:13Nur weil du das ständig behauptest, wird es deswegen immer noch nicht wahr. Natürlich gibt es diese „Ausgleichs“- und „Muss mal gewinnen“-Oscars, dieses Jahr trifft dies am ehesten auf Jessica Chastain zu, aber gerade bei Ledger & DiCaprio stimmt dies explizit NICHT, Scorsese beinahe ebenso wenig. Hier mal die wichtigsten Auszeichnungen VOR den Oscars:
Ledger: BAFTA, BFCA, BSFC, CFCA, DFWFCA, GG, KCFCC, LAFCA, SAG
DiCaprio: BAFTA, BFCA, BSFC, CFCA, DFWFCA, GG, KCFCC, SAG
Scorsese: BFCA, BSFC, CFCA, DFWFCA, DGA, GG, NBR, NYFCC. Einziger einigermaßen ernsthafter Konkurrent war Greengras, der aber „nur“ KCFCC, LAFCA & NSFC gewonnen hatte.
Bei allen drei war der jeweilige Gewinn quasi logische Konsequenz ihres zuvor schon sehr großen Erfolgs bei der „Award Season“ und gerade bei Ledger & Di Caprio war die Stimmung kurz vor den Oscars „Wäre krass, wenn sie DAS jetzt nicht gewinnen sollten“ und nicht „Ah je, jetzt muss man denen den Oscar zuschustern“, zumindest in meiner Erinnerung. Die Wettquoten für die beiden war vor den Oscars jeweils <1.10, iirc. Wenn du ihren vorherigen Erfolg als „Druck von außen“ bezeichnest, bitteschön, aber das muss dann auch immer und grundsätzlich für alle klare Frontrunner gelten. An deiner Theorie ist wie gesagt grundsätzlich was dran, nur deine drei Beispiele passen kein bisschen.
Boseman hat also wegen Netflix nicht gewonnen, ernsthaft? Boseman hatte ebenso wie Ledger das „emotionale Momentum“ auf seiner Seite + Siege bei GG, SAG, NBR, BSFC, CFCA, DFWCA, LAFCA und NYFCC, also auch schon fast „bankig“ und trotzdem hat er gegen Hopkins verloren (der bis heute übrigens noch keinen GG oder SAG Award hat), der im Prinzip „nur“ den BAFTA hatte. Aber das hat doch nix mit der Abneigung gegen Streaming Services zu tun, sondern der AMPAS hat eben diese Performance besser gefallen + die Alters- und „Sozial“struktur, die eher Hopkins entgegenkommt (laut der aktuellsten von mir gefundenen Quelle war das Durchschnittalter 2015 63 Jahre; seit 2020 sind immerhin ein Drittel Frauen und 19% „underrepresented minorities“). Und nachdem letztes Jahr Boswick anscheinend wegen den Streaming Services keinen Oscar gewonnen hat, gewinnen diese Services dieses Jahr Best Picture, Director, Supporting Actor & Adapted Screenplay. Warum soll da so ein plötzliches Umdenken stattgefunden haben? Insgesamt wars natürlich eine katastrophale Ausbeute für Netflix.
Zu den „gay cowboys“: Es ist empirisch belegt, dass jüngere Menschen toleranter gegenüber Minderheiten und alternativen Lebensformen sind, dazu grundsätzlich weltoffener, liberaler, etc. 2015 waren 93% der AMPAS „weiß“, 76% Männer und das Durchschnittsalter betrug wie gesagt 63 Jahre. Das könnte eben evtl. zur Niederlage von BM beigetragen haben. Was du mir in den Mund legst habe ich so weder gesagt noch gemeint. (Weils an dieser Stelle passt: Die größte Überraschung der letzten Jahre ist für mich immer noch „It’s hard out here for a pimp“, Best Song 2006. Damals nur drei Nominierte, war mir eigentlich sicher, dass Dolly Parton das Ding gewinnt, siehe Altersstruktur, usw.)
Bei der Verleihung 2000 hätte ich mir als Best Picture im Übrigen „Requiem for a Dream“ oder „Memento“ gewünscht, aber die waren ja nicht einmal nominiert.
___________
Zur diesjährigen Verleihung: Kann mich an kein Jahr erinnern, in dem es so wenige „Upsets“ gabe, bzw. gar keine. Da war „The Windshield Wiper“ bei Animated Short fast schon die größte Überraschung.
Danke, stimmt.