Na so ein Zufall. Manni Sch. arbeitet sich durch die Spielfilme, ich - nach längerer Zeit - durch die zugrunde liegende TV-Serie:
Die nackte Pistole 6,5/10
Natürlich inzwischen ein wenig eingestaubt wirkend. Aber auf der DVD sind ein paar Audiokommentare der Macher (Zucker/Zucker/Abrahams und noch zwei weitere Teammitglieder) bei zwei der 6 Episoden und einer von Robert Wuhl (Drehbuchautor - und Gelegenheitsschauspieler, als Reporterkollege von Kim Basinger in Tim Burtons "Batman"). Leider haben alle Beteiligten sich ihre Werke fast zwei Jahrzehnte lang (entstanden damals 1982) nicht mehr angesehen und schauen sich das an, sodaß dazwischen immer mal akustischer Stillstand herrscht. Bißchen schade ist das schon... Aber zumindest werden drei Running Gags der Serie - die ich nie als solche wahrgenommen habe - erklärt.
Shoot ´em up 9/10
Für mich weiterhin eine der wenigen Speerspitzen des Actionkinos zwischen "Ronin" (1998) und "Mad Max - Fury Road" (2014). Ansonsten würde ich da höchstens noch "Passwort: Swordfish" (mit Hugh Jackman und John Travolta) und "Taken - 96 Hours" ins Schlepptau nehmen. "Shoot `em up" war seinerzeit ein Megaflop sowohl in den USA als auch in Deutschland - was ich bis heute kein Stück verstehen kann.
Alles wofür heutzutage "John Wick" gefeiert wird, ist hier eigentlich schon vorweg genommen worden. Und das ohne dabei laufzeitmäßig ausufern zu müssen - Clive Owen braucht hier gerade mal 83 Minuten (inklusive Abspann).
Gut gut, weniger stylish - dafür ist "Shoot ´em up" purer filmischer Cartoon-Eskapismus-Rock´n Roll (mit entsprecher Mucke von AC/DC und Motörhead und einem kongenialen - sprachlichen - Vergleich mit den Looney Tunes).
Und hat mit Paul Giamatti schlicht einen der besten Baddies ever in einem Film. Das ist ein vollwertiger Charakter - und nicht so eine Behauptung wie heutzutage meist geliefert. Zudem bleibt Giamattis Leistung hier drin für mich eine der besten seiner gesamten Karriere - und man merkt, wie viel Spaß es ihm macht, mal NICHT in einem Film mit Anspruch dabei zu sein.
Der Vollständigkeit halber dürfen Monica Bellucci und das Baby um das sich hier drin alles dreht nicht außen vor bleiben.