Mattis hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Januar 2020, 00:03
Ich habe schon einmal gesagt: Lindenbergs Songs haben absolut keinen Platz in der Gesamtdeutschen Popkultur. Kein Vergleich zu Queen.
Im Radio hört man bestenfalls mal Cello, das letztenendes auch nur von den Jugendkur durch Clueso lebt.
Niemand covert Udos Songs, keine Partyband spielt ihn.
Manchmal frage ich mich, ob einfach nur jeder die Alben zu Hause liegen hat, aber noch nie reingehört.
Ich verstehe Westernhagen, Grönemeyer. Die laufen beide heute noch hoch und runter aber Lindenberg ist mir echt ein Rätsel.
Lindenberg füllt die Fußballstadien wie Grönemeyer. Westernhagen ist schon über seinen Zenit hinaus.
Hier in Hamburg ist Udo natürlich Kult. Seine Musik für Hark Bohms Hamburg-Film "Nordsee ist Mordsee" aus den 70ern kennt jeder.
In norddeutschen Radiosendern läuft auch mehr als nur "Cello".
Seine Songs haben eine gewisse Anziehungskraft - eben auch, weil die meisten nicht so wirklich Mainstream-Radio-tauglich sind.
Aber bei ihm ist es das Gesamtkunstwerk. Der Typ ansich ist das Produkt, mit allem, was dazugehört. Und seine Shows sind größer inszeniert als die von Grönemeyer. Und Westernhagen ist nur noch der Typ, der als Gast bei Udo auftritt:
https://youtu.be/01MoWNXHpJM
Beide sind aus ihrer Hamburger WG-Zeit (mit Otto und anderen) in den 70ern stark mit dem Norden verbunden. Alle haben hier ihren Durchbruch gefeiert. Und viele Menschen (wie mein Papa z.B. auch) haben all die Künstler aus der Villa Kunterbunt (
https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Kun ... einschaft)) Anfang der 70er vor ihrem Durchbruch in den kleinen Kneipen und Clubs gesehen. Das verbindet über Jahrzehnte.
Ein Gefälle Richtung Süden kann ich mir daher wirklich vorstellen.
So wie tausende Hamburger nächsten Dienstag in und rund um den Michel Abschied von Jan Fedder nehmen werden. Die Trauerfeier und den Umzug werden in Süddeutschland wahrscheinlich nicht so große Einschaltquoten haben.