First of all: nach Sichtung des Trailers zu "Joker" gehörte ich zu der Handvoll, die dem Werk damals wohlwollend entgegen sahen, während die erste Welle hauptsächlich ein WTF hören ließ (wer´s nicht glaubt, mag mal den "Joker"-Trailer-Thread besuchen).
Nach Sichtung drehte sich das allerdings: für mich zählt "Joker" nach wie vor zu den overhyptesten Werken der letzten zehn bis fünfzehn Jahre (sowas wie "Die Eiskönigin", "Monsieur Claude und seine Töchter", die gesamte "Star Wars"-Sequel-Trilogie, die zweite Hälfte der "Fast and Furious"-Franchise", "50 Shades of Irgendwas After" oder auch "Interstellar" und "The Revenant" zähl ich da - für mich - auch dazu).
Dass ein Sequel nach dem Verhältnis Kosten vs. Einspiel kommen MUSSTE (auch nach den nachträglichen Preistaufen mittels "Oscar" und ähnlichem) war doch vollkommen klar.
Und da Todd Phillips (für mich) drei nach wie vor tolle Komödien geschaffen hat: namentlich "Road Trip" - den ich nach wie vor dem gesamten "American Pie"-Quark vorziehe -, "Old School" und "Hangover" und das dann mittels "Stichtag" und den unnützen Sequels "Hangover 2" und "Hangover 3" wieder bei mir versemmelte, bin ich ziemlich sicher, dass auch "Joker: Folie a Deux" eher unnütz ausfallen wird. Zumindest für mich.
Aber was weiß ich schon im gegenwärtigen Mahlstrom aus Pre-/Sequels und weiter ausufernder Franchises, die in den letzten zehn Jahren dafür gesorgt haben, dass schon Dreijährige mit "MARVEL"-Logo-Shirts durch die Innenstädte lustwandeln.

Willkommen in der Matrix - wir haben sie, wir wollen sie. Wir lieben sie.
Und unter drei Millionen ZuschauerInnen wird der zweite "Joker" mit Sicherheit nicht abheben, well?
